Meine ersten 4 Lebensjahre, an die ich mich nicht mehr erinnern kann, aber bestimmt ganz toll waren, habe ich nach meiner Geburt in der Schweiz, an die ich mich auch nicht erinnern kann, am Zürichsee, in Lybien und in England verbracht.
Zurück in der Schweiz durfte ich dann in den Kindergarten und in die Schule. In die Schule bin ich eigentlich ganz gerne und habe schon früh gemerkt, dass ich die musischen Fächer lieber mag als Mathe. Meine Freizeit habe ich mit Ballettunterricht verbracht. Na ja, Klavier und Tennis habe ich auch gespielt, wie es ein gutbürgerliches Schweizer Mädchen in den 80-ern zu tun pflegte.
Schon mit 10 Jahren habe ich mich entschieden Tänzerin werden zu wollen. Dank meinen Eltern habe ich die Schule zu Ende gemacht, täglich Tanzunterricht genommen und nachts ein wenig Hausaufgaben erledigt. Meine Pubertät, für die ich keine Zeit hatte, lebte ich an der Theatertanzschule St.Gallen aus. Zickenalarm konnte ich mir unter den Fittichen von Marianne Fuchs und Angelika Haindl nicht leisten. Dank dem harten Training wurde ich an der Palucca Schule Dresden – Hochschule für Tanz angenommen. Dort habe ich gelernt, dass es noch viel mehr gibt als Ballett und ich interessierte mich mehr für den Modernen Tanz, Improvisation und vor allem für Choreografie. Als Fernstudium und in den Ferien habe ich nebenbei noch am Laban Center Zürich studiert und mit dem I.S.T.-Diplom abgeschlossen. Mit dem Hochschuldiplom der Palucca Schule in der Tasche, volltrainiertem Körper und dem Gefühl die Welt erobern zu wollen, erhielt ich mein erstes Engagement bei der Tumbuka Dance Company of the National Ballett of Zimbabwe. Nicht nur tänzerisch hatte ich große Erfahrungen machen können, sondern ich durfte auch die erste Begegnung mit REVOLUTION erfahren. 1999 mussten ziemlich alle Weißen das Land verlassen, da Präsident Mugabe angefangen hatte, das wunderschöne Land zu zerstören. Zurück in Europa habe ich mich an meine ersten abendfüllenden Choreografien gewagt und mein erstes Engagement als Gasttänzerin an der Sächsischen Staatsoper Dresden bekommen. Seither habe ich über 40 Choreografien im In-und Ausland geschaffen, meist unter dem Namen carrot dancers.
An der DIU – Dresden International University habe ich den Studiengang Kultur und Management belegt und mit dem Master of Arts, einer 1 und viel Wissen abgeschlossen.
Inzwischen organisiere ich Kultur, choreografiere REVOLUTION, manage Kunst und tanze in der Politik und Bildung. Ich mag Meeresfrüchte wenn ich am Meer bin und finde Limetten-Roller in der Altstadt doof. Meine Lieblingsfarbe ist orange und ich mag es, immer ein wenig anders zu sein. Meine Schweizer Pünktlichkeit und Ordentlichkeit habe ich beibehalten und meine Gewissenhaftigkeit zeichnet mich aus. Mein Lieblingsessen ist eine Scheibe Brot mit Butter, belegt mit kalten Kartoffelscheiben, Salz, Käse und einem Eisbergsalatblatt.